5 % mehr Touristen 2019

5 % mehr Touristen in Kroatien vergangenes Jahr 2019. Istrien, traditionell stark, hatte am meisten Besucher (29 Mio. Übernachtungen), die Region Split hat seit Eröffnung der Autobahn stark aufgeholt (20,4 Mio). Die Region, zu der Peljesac gehört, Dubrovnik-Neretva, verzeichnete 9,2 Mio. Übernachtungen und hat, auch Anbetrachts der Größe der Region samt Inseln, viel Potential, neben der Wettersicherheit gegenüber den nördlichen Adriaregionen.

Die Kapitäne von Orebic, Peljesac

Die „Skyline“, geprägt von stattlichen Villen am Meer , dahinter der Berg “Sv. Ilija”, mit 961 m Höhe ü.Adria, die höchste Erhebung der kroatischen Inselwelt. Der Berg hält Nordwinde ab, ist oft in Nebel gehüllt, an den Flanken Feuchtigkeit und fruchtbaren Regen bringend, die Vegetation außergewöhnlich und fruchtbar.

Kapitänshäuser in Orebic, dahinter Sv. Ilija
“Skyline” von Orebic

Vor 300 Jahren, in der Blütezeit von Orebic, lebten von 500 Einwohnern 250 Kapitäne im Ort, einer der damals bedeutendsten Flotten der Adria. Sie trieben internationalen Handel, hatten einen „Verein auf Gegenseitigkeit“ gegründet, beteiligten sich an den Schiffen, an Geschäften und Handelsniederlassungen, etwa in Russland, Indien, China…

Kurzer geschichtlicher Rückblick: von Griechen, Illyrern ist bekannt, dass sie hier siedelten, die„Delmaten“, nach denen Dalmatien benannt ist, waren 100 v. Chr. ein unabhängiger illyrischer Stamm. Um große Teile der Küstenregionen gab es jahrhundertelang heftige Kämpfe, wechselnde Herrschaft und Tributzahlungen.

Nicht so die „Republik Ragusa“, eine seit ca. 800 n. Chr. selbständige Stadt und Republik mit blühendem Handel und Geschichte, Kunst und Wissenschaft. Während große Teile Dalmatiens unter venezianischer Herrschaft abgeholzt wurden, um Expansion der Stadt und Schiffahrt zu gewährleisten, terrassiert wurden, um Öl und Wein für Venedig zu produzieren, war Peljesac als Halbinsel Teil der unabhängigen Republik Ragusa. Man zahlte Tribut an Venedig und an die Osmanen und trieb mit beiden Handel.

1806 ergab sich Ragusa freiwillig napoleonischen Truppen, kam zu Frankreich, um nach dem Wiener Kongress der K & K Monarchie zugeordnet zu werden. Für Wien war nicht nur die Grenzlage Dalmatiens und Bosniens zum osmanischen Reich bedeutend, der weltweite Handel der adriatischen Schiffahrt bis Amerika, Russland, Indien und China war von großer Bedeutung.

Die Brüder Mimbelli führende Reeder an der Adria, der italienische Zweig beheimatet in der Toskana, der dalmatinische Zweig in Orebic, im Palazzo Mimbelli. Im Schiffahrtmuseum (Franziskanerkirche) findet man Schiffsmodelle, Gemälde der damaligen Schiffe der Mimbelli-Brüder, Dokumente über die Handelsverbindungen, Namen bedeutender Kapitäne.

Bild aus dem Museum

Die Schiffsflotte von Ragusa/Orebic kooperierte mit dem Kaiserhaus in Wien, der Handel blühte, Wien investierte in Häfen, Werften, Zuglinien (nach dem Vorbild derSemmeringbahn, Bahnlinie von Sarajewo nach Ploce), Schulen, Straßen und Verwaltung.

Das Aufkommen der von Wind unabhängigen Dampfschiffahrt, der Niedergang des Kaiserhauses, der K & K Monarchie, die industrielle Revolution mit dem Übergang von der kleingliedrigen Landwirtschaft zur industriellen Fertigung, gingen fast Hand in Hand. Die Wirren des ersten und zweiten WK und der nachfolgende Kommunismus hatte tiefe Spuren, biografische Risse, Brüche in den Familien der Kapitäne und im Land hinterlassen, Enteignungen umfassender Ländereien, Schenkungen an verdiente Partisanen und der langathmige, jahrzehntelange Versuch der Restitution.

Die fast 50jährige kommunistische Herrschaft war Besitzenden nicht wohlgesonnen, die süddalmatinischen Inseln wurden von der Entwicklung vergessen, es gab weder Industrie, der Tourismus wurde staatlicherseits hier nicht gefördert. Heute leben die „alten“ Familien vielfach in der Diaspora, in alle Welt zerstreut. Einige wahren die Traditon der internationalen Seefahrt, leben in ihren Familienhäusern, sind oder waren „Kapitan“ der Meere.

Ausblick auf die nächsten Jahre

Seit 70 Jahren von der Geschichte vergessen, wird eine neue Brücke als Landverbindung zur Autobahn in den Norden eine Verbesserung in der Erreichbarkeit bringen und die Attraktivität erheblich verstärken. Während im Norden der Adria der Run auf die schönen Plätze mit ihren Begleiterscheinungen längst begonnen hat, die bekannten Städte amMeer von Massentourismus erdrückt werden, sind hier Randlagen zufinden, die das Zeug zur „Cote d‘Azur“ Kroatiens haben.

zurück vom Sv. Ilija, Blick auf die Altstadt v. Korcula und die kleinen Inseln

Kaum wo auf den kroatischen Inseln findet man eine solche Anhäufung von landschaftlicher Schönheit und Vielfalt samt historischer Orte und Geschichte, herausragender Architektur. Ist Dubrovnik heute schon „Jet-Set“ bei internationalen Tourismus- und Immobilienunternehmen, wird sich dieser Trend  verstärken. Ab Ende 2019 wird Kroatien Schengenland, bald darauf EURO-Mitglied und erhält umfassenden Zugang zu den int. Finanzplätzen.

Mein Dank gilt „Ivan dem Schrecklichen“ und Matko, zwei pensionierte Kapitäne aus Orebic. Danke für die vielen Eindrücke, Familiengeschichten, Hinweise und für den herrlichen und interessanten Urlaub in ihrer Heimat.

Pools können die Gesundheit angreifen

Süßwasser-Pools werden mit Chlor behandelt. Durch die Verbindung von Schweiss und Urin entstehen Chloramine und Trichloramine, die die Schleimhäute reizen, die für Kinder unangenehm bis gefährlich werden können und die Gesundheit angreifen.


Frage an den Experten, ob es auch eine natürliche Mögllichkeit gibt, einen Pool zu reinigen, ohne Einsatz von Chemie…


“Ein ausreichend großes Ausgleichsbecken mit Bepflanzung kann Süßwasser natürlich reinigen. Mittels Pumpe werden diese gereinigten Wässer wieder dem Pool zugeführt. So kann Regenwasser aus einer Zisterne verwendet und im natürlichen Kreislauf geführt werden”.


Wir bleiben dran und möchten einen natürlichen Süßwasser-Pool  errichten.

https://www.gesundheit.de/fitness/sportarten/wassersport/wie-gefaehrlich-ist-chlor-fuer-kinder-im-schwimmbad